Zahlen & Fakten: | Parkplatz: ca. 678 m Höchster Punkt: ca. 762 m Höhenunterschied: ca. 85 m Länge: ca. 1,8 km Dauer: ca. 2 Std. | |
Parken & Anfahrt: | Parkplatz bei der Seisenbergklamm Um die Anfahrt zu planen, nutze bitte die interaktive Karte ganz | |
Hinweise: | Wechselwäsche für die Kinder mitnehmen | |
Schwierigkeit: | ![]() ![]() | |
Kinderwagentauglich: | ![]() | |
Landschaft: | ![]() | |
Aussicht: | ![]() | |
Outdooractive link: | Hier klicken |
Insbesonderes bei hochsommerlichen Temperaturen sind die drei Sallachtaler Naturgewalten immer einen Besuch wert. Die Seisenbergklamm ist von Weißenbach bei Lofer aus zugänglich. Von den im Ort verstreut ausgewiesenen Parkplätzen ist es nur noch ein kurzer Fußweg bis zum Eingang.
Hier wurden wir von dem kostenfreien Zusatzangebot für die Kinder in Form einer kleinen Wissensralley durch die Klamm positiv überrascht. Hierzu erhält jedes Kind einen kleinen “Klammausweis” mit einigen Hintergrundinformationen zur Klamm, aber vor allem mit sechs Fragen, deren richtige Lösungen am Ende den Hinweis auf einen Schatz ergeben sollten. Hilfestellung bei der Erarbeitung des Lösungswortes gibt der Wurzelgeist, der an verschiedenen Stellen in der Klamm deren Geschichte, geologische Besonderheiten sowie Flora und Fauna erläutert, um dann noch eine Wissensfrage zu den frisch erfahrenen Informationen zu stellen. Die korrekte Antwort gibt dann den Hinweis auf einen Buchstaben. Sehr schön ist dabei, dass es sich nicht um eine reine Wissenabfrage handelt, sondern dass das Ganze durchaus interaktiv gestaltet ist. Neben vielen Klappentexten findet sich u.a. auch ein hölzernes “Fernrohr” oder in den benachbarten Bäumen sitzende hölzerne Vogelfiguren, die der Suche nach der richtigen Antwort einen besonderen Reiz verleihen. Dazu sind die Infotafeln des Wurzelgeists durchweg sehr liebevoll gestaltet und oft auch schön illustriert.
Ganz davon abgesehen, dass auch die erwachsenen Besucher der Klamm auf diesen Tafeln noch einiges Wissenswertes erfahren können, gibt es für diese ergänzend auf einer eigenen Tafelreihe noch weitere Informationen zu ausgewählten in der Klamm beheimateten Pflanzen.
Der Weg durch die Klamm selber beginnt relativ breit und gibt zu Anfang kaum einen Hinweis auf das zu erwartende Naturschauspiel. Vielmehr hat man kurz nach dem Eingang ehr den Eindruck eine abgehalfterte Industrieanlage zu besichtigen. So sehr dominiert die auf der dem Weg gegenüberliegenden Seite an die Schluchtwand geheftete Mühlen-/Sägewerkanlage das Bild. Allerdings ist auch nicht zu verschweigen, dass auch diese aufgegebene und stellenweise schon etwas marode Anlage ihre Reize hat und uns fast schon an eine Filmkulisse erinnerte.
Aber schon wenn man sich dem Staubecken für die Bindermühle nähert, geben große Felsgerölle im Wasserlauf einen ersten Hinweis auf die Naturgewalten, die an diesem Ort bisweilen um sich greifen. Und ist man erst mal die ersten Stufen emporgeklommen, kann man beim Anblick der sich in das Tal schlängelnden Treppen- und Steganlage erahnen, was noch auf einen zukommen mag.
Diese Weganlagen sind dabei durchweg sehr sorgfältig ausgeführt. Wo das Geländer nicht sogar beidseits angebracht ist, reichen die Stufen- und Dielenbretter stets bis zur Felswand. Auch haben die Stufen eine sehr angenehme und relativ gleichmäßige Höhe, die auch für kleinere Kinder bequem zu bewältigen ist. Das Geländer selbst ist mit meist drei Querläufen zwar offen gestaltet und man sollte insbesondere kleinere Kinder natürlich nie aus den Augen lassen, wir konnten unsere beiden aber bedenkenlos frei laufen lassen.
Was uns an der Seisenbergklamm unter anderem besonders fasziniert hat, war der immer wiederkehrende Wechsel von engeren Passagen mit den laut rauschenden Wassermassen und Bereichen, in denen sich das eingeschnittene Tal fast schon weit öffnet und der Weißenbach friedlich und idyllisch vor sich hin fließt. Man kann verstehen, dass die Menschen an diesem Ort schon früh an mystische Begebenheiten glaubten und insbesondere die Dunkelklamm im hinteren Bereich des Tales lange mieden.
Die Dunkelklamm ist aber auch wirklich beeindruckend. In diesem Bereich hat sich der Weißbach fast senkrecht durch den Berg geschnitten. Stellenweise sind die gegenüberliegenden Wände gerade mal 60 cm von einander entfernt. Gleichzeitig hat das Wasser viele sich teils überschneidende Kolke geschaffen, die immer neue Blicke auf die tosenden Wassermaßen ermöglichen. Und überhaupt das tosende Wasser. Das bildet in diesem Bereich solch eine Geräuschkulisse, dass sich unsere Kleine stellenweise die Ohren zu hielt und das ganze Spektakel mit “so laut” quittierte.
Hat man aber diesen Bereich durchquert und sich die letzten an die Wand gehefteten Stufen emporgearbeitet, öffnet sich das Tal wieder unvermittelt. Und wo man gerade noch in Gischt und tosendem Wasser stand, überrascht einen nun wieder die Ruhe und Beisinnlichkeit der Natur. Aufgrund des nun wieder vorhandenen Raumangebots, finden sich hier auch verschiedene Bänke, von denen wir eine als unseren Rastplatz für die verdiente Stärkung erkoren.
Wenn es Zeit und Leistungsvermögen zulassen, kann man nun seinen Weg auch weiter fortsetzen und schließlich über den Weißbach Erlebnisweg zum Ausgangspunkt zurückkehren. Da aber schon für den Nachmittag starke Gewitter angekündigt waren und man stellenweise schon erste Entwicklungen erahnen konnten, entschlossen wir uns dazu auch den Rückweg durch die Klamm hindurch zu nehmen. Dies ermöglichte uns nochmals ganz neue Blickwinkel und Anblicke, so dass der Weg fast zu einer eigenständigen Wanderung wurde.
Nach einer ausgiebigen Stärkung im der Klamm angeschlossenen Wirtshaus, von dessen Terrasse auch der benachbarte Spielplatz gut einsehbar ist, probierten wir auf dem Rückweg zum Auto noch den am Wegserand angelegten Barfußpfad sowie die Kneippanlage aus. Schließlich schafften wir es so am Ende tatsächlich gerade noch mit den ersten Regentropfen aufzubrechen.
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Seisenbergklamm - eine Naturgewalt mit Bildungsgehalt![]() |
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Viel Spaß beim Nachwandern wünscht euch euer Mountainbatchers Team !! |
Empfohlene Literatur ![]() | ||||||||||
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